Schüleraustausch Costa Rica – „la pura vida“

Ein Paradies auf Erden! Costa Rica ist landschaftlich ein außergewöhnlich vielfältiges Land, bietet das ganze Jahr ein angenehmes, sommerliches Klima und verfügt über eine enorme Pflanzen- und Tierartenvielfalt. Außerdem ist Costa Rica vor allem für Eines bekannt: Lebensfreude pur!

Lass dich als Austauschschüler in Costa Rica von dieser besonderen Lebensfreude anstecken. Als Familienmitglied auf Zeit bei einer costa-ricanischen Gastfamilie wirst du auch die Gastfreundschaft und ausgesprochen große Freundlichkeit der Costa Ricaner erleben. Dafür sind die Ticos (so nennen sich die Costa Ricaner) nämlich bekannt. Als Gastschüler an einer öffentlichen Schule wirst du außerdem eines der besten Schulsysteme Mittelamerikas kennenlernen. Übrigens: In Costa Rica gibt es mehr Lehrer als Polizisten!

Vielseitigkeit auf kleiner Fläche

Die Republik Costa Rica ist mit 51.100 km² etwa so groß wie das Bundesland Niedersachsen. Dennoch verfügt Costa Rica über eine enorm große landschaftliche und klimatische Vielfalt, die unter anderem seiner besonderen geografischen Lage zu verdanken ist.

 Im Norden grenzt Costa Rica an Nicaragua und im Südosten an Panama. Am karibischen Meer im Osten locken auf 200 km Länge 19 Strände, im Südwesten bietet die Pazifikküste sogar 140 Strände, die dazu einladen, das ganzjährige Sommerwetter zu genießen. Bei  Temperaturen zwischen 18 und 35 °C während des gesamten Jahres lässt es sich auch für uns Europäer sehr gut aushalten. In Costa Rica gibt es nur zwei Jahreszeiten: Trockenzeit (Dezember bis April) und Regenzeit (Mai bis November). Die Niederschlagsmenge während der Regenzeit variiert von Region zu Region erheblich.

Costa Rica lässt sich insgesamt in fünf topografische Großräume einteilen. Neben der zentralen Pazifikküste mit ihren kilometerlangen Sandstränden und der Schwemmlandebene der Karibikküste erstrecken sich wunderschöne vulkanische Bergketten (Cordilleras) über das Land. Die zentrale Tiefebene (Valle Central) ist mit der Hauptstadt San José die am dichtesten besiedelte Region Costa Ricas. Im Nordwesten bietet die Halbinsel Nicoya wiederum ein ganz eigenes, trockenes Klima.

Liebe zur Natur

Die Vielfalt der Landschaften spiegelt sich auch in Flora und Fauna wider. Costa Rica zählt zu den weltweit 20 Ländern mit der größten Biodiversität: Dort gibt es z.B. über 10.000 Pflanzenarten, 852 Vogelarten und mehr als 800 Schmetterlingsarten. Kein Wunder, dass Menschen aus aller Welt vor allem aufgrund dieser beeindruckenden Natur das kleine, immergrüne Land besuchen. Der (Öko-)Tourismus ist noch weit vor dem traditionellen Kaffee- und Früchteexport die Hauptwirtschaftsquelle Costa Ricas.

Damit das einzigartige Naturparadies auch erhalten bleibt, stehen bereits über 25% des gesamten Landes als staatliche Nationalparks unter Naturschutz. Zu den Naturschutzgebieten, die sogar zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt worden sind, zählen: das Tropenwaldgebiet La Amistad, LaArea de Conservación Guanacaste und die unbewohnte Kokos-Insel, die ca. 500 km von der Pazifikküste entfernt liegt. Seit 2001 versucht Costa Rica zudem, seinen CO2-Ausstoß zu reduzieren und deckt bereits 90% seines Energieverbrauchs durch erneuerbare Energiequellen ab.

Kultur des Friedens

Die Ticos haben nicht nur zur Natur ein überaus friedliches Verhältnis – auch in sozialer und politischer Hinsicht strebt Costa Rica ein friedliches Miteinander innerhalb des Landes und  mit anderen Nationen an. Costa Rica hat bereits im Jahr 1948 seine Armee abgeschafft und investiert stattdessen in den Gesundheits- und Bildungsbereich. So sind die Lebenserwartung der Ticos mit durchschnittlich 78 Jahren und die Alphabetenquote mit 93% hoch, vergleicht man diese Zahlen mit den Statistiken anderer mittelamerikanischer Länder.

Costa Rica – ein  „Melting Pot“

Nachdem Costa Rica ab 1560 von den Spaniern kolonialisiert wurde, erlangte es 1821 die Unabhängigkeit und ist seit 1848 präsidiale Republik. Im Zuge der spanischen Herrschaft hat sich jedoch einiges verändert: Viele der ursprünglichen indigenen Dialekte und religiösen Bräuche gibt es nicht mehr. Stattdessen spielt der von den Spaniern eingeführte katholische Glaube bis heute eine große Rolle im gesellschaftlichen Leben der Ticos. Zahlreiche religiöse Feste, Bräuche und häufige Kirchbesuche sind Teil ihres Alltagslebens. Im Laufe der Geschichte haben viele Einwanderer aus aller Welt in Costa Rica eine Heimat gefunden und ihrerseits neue kulturelle Bräuche mitgebracht. Diese Vielfältigkeit stellt heute einen großen kulturellen Reichtum dar, auf den das Land stolz ist.

Lebensfreude pur

Insgesamt ist der Lebensstandard im „Land der goldenen Mitte“ hoch, erreicht aber nicht den europäischen Standard; auch wirtschaftlich liegt Europa vergleichsweise weit vorne – was die Lebensfreude seiner Einwohner jedoch nicht schmälert.

Gastfreundschaft, Hilfsbereitschaft, Bildung, Fleiß und ein freundliches Lächeln für die Mitmenschen sind in Costa Rica selbstverständlich.

Austauschschüler werden überaus herzlich aufgenommen und schnell von der Lebendigkeit und Spontanität der Ticos mitgerissen, wenn sie sich auf die lockere, sozial orientierte Mentalität einlassen. Deutsche Pünktlichkeit und Planungsfreude dürfen in Costa Rica durchaus etwas kürzer treten.

Der Lebensalltag der Ticos ist mit Sicherheit kurzweilig!