Erfahrungsberichte School Guest - 4 - 8 Wochen High School

Ein School-Guest-Aufenthalt ist eine tolle Gelegenheit, einmal in das Alltagsleben einer ausländischen High School hineinzuschnuppern. 4 bis 8 Wochen sind ein idealer Zeitraum, um einen ersten Eindruck vom Alltagsleben im Ausland zu erhalten. Für viele ist das der erste Schritt zum "Weltenbummler", dem noch weitere Auslandsaufenthalte folgen.

The Pennsylvania living

Mein Name ist Till. Ich war im Oktober vier Wochen in Pennsylvania und möchte euch einen kurzen Einblick in meine Zeit als Austauschschüler in den USA geben. Als Erstes schon mal: Dieser Monat war einer der besten in meinem Leben.

Der Startschuss war der erste Brief meiner Gastfamilie. Es war schon komisch zu wissen, dort in ungefähr zwei Monaten für vier Wochen zu leben. Doch durch diesen Vorabkontakt hatte ich gleich schon ein gutes Verhältnis zu meinem Gastbruder. Meine Gastfamilie hat vier Kinder im Alter von sechs bis 17 Jahren. Dass die Familie so groß ist, war für mich kein Problem, im Gegenteil, ich fand es richtig gut. Besonders gut fand ich, dass ich eine 15-jährige Gastschwester und einen 17-jährigen Gastbruder hatte. Ich habe mich mit beiden sehr gut verstanden.

Ab sofort nur noch Englisch!

Mein erster Tag war gleich einer der härtesten. Nachdem ich fast 24 Stunden nicht mehr richtig geschlafen hatte, kam ich völlig übermüdet bei meiner Gastfamilie an, die mich jedoch sehr herzlich empfing. Ich hatte zuerst noch Probleme, mich zu verständigen. Kein Wunder – ich war müde und es war schon wie ein Sprung ins kalte Wasser, plötzlich nur noch Englisch zu sprechen.

Zwei Tage später ging auch schon die Schule los. Und ja, es ist wie man es aus amerikanischen Filmen kennt: die Klassenzimmer, die Cafeteria, das Maskottchen, der Eindruck von außen, einfach alles. Ich hatte jeden Tag die gleichen Fächer: Deutsch, Biologie, Psychologie, World Cultures (hier haben wir über die verschieden Kulturen in unserer Welt gesprochen), Britische Geschichte, Mittagspause, Astronomie, Photoshop (hier haben wir Techniken zur  Bildbearbeitung gelernt).

Nette Leute vom ersten Schultag an

Gleich am ersten Tag schon sind ganz viele Leute einfach auf mich zugekommen und haben mich gefragt, wie es mir geht oder wie es in Deutschland ist. Die amerikanischen Schüler sind – kurz gesagt – sehr offenherzig und hilfsbereit. Es dauerte wirklich nicht lange, neue Freunde zu finden, vor allem, weil viele an mir als Austauschschüler interessiert waren. Meine Freunde und ich sind öfters zur Mall gefahren oder einfach zu einem Fastfood Restaurant. Es war toll, weil die meisten von ihnen schon Auto fahren konnten, was auch echt praktisch war, da wir sehr ländlich gewohnt haben (mit dem Fahrrad brauchte ich 20 Minuten bis zum nächsten Supermarkt). Im Oktober war an meiner Schule auch der Homecoming-Ball. Das ist ein Schulball wie in den High-School-Filmen. Die Mädchen tragen Kleider, Jungs einen Anzug, es wird getanzt und Ballkönig und Ballkönigin werden gewählt.

Pig Roast und andere Familienunternehmungen

Meine Gastfamilie hat während meiner Zeit bei ihnen ein „Pig Roast“ veranstaltet. Das bedeutet, dass ein ganzes Schwein gegrillt wird, wozu die Familie und Nachbarn eingeladen werden. Es war echt interessant, jeder wollte etwas von mir wissen. Das fand ich toll.

Meine Gastfamilie hat insgesamt sehr viel mit mir unternommen: Wir waren in der Mall, in einem Freizeitpark, in New York, in Baltimore, um Football zu gucken und haben viele weitere Dinge unternommen.

Alles in allem kann ich sagen, dass ich bis jetzt keine vergleichbar tolle Zeit hatte. Ein Monat war für mich ein guter Zeitraum und ich habe auch jetzt, wo ich wieder in Deutschland bin, noch viel Kontakt zu meinen Freunden und zu meinen Gastgeschwistern. Ich kann dieses Programm nur weiterempfehlen.

Till aus Minden war im Oktober für vier Wochen mit ICX als School Guest in Pennsylvania, USA.